Mittwoch, 18. März 2009

CDS: Derivate für Zocker

Der legendäre US-Investor Warren Buffet bezeichnete einst die Derivate als Massenvernichtungswaffen der Finanzmärkte. Der amerikanische Buchautor Nassim Taleb sagte neulich, um die Logik dieser Produkte zu beschreiben, dass es so sei, als würde man eine Versicherung für die Titanic kaufen von jemandem auf der Titanic. Paul Krugman fragte kürzlich in seinem Blog zu Recht, ob die Käufer von CDS für US-Treasuries nicht realisieren, dass die Kontrakte im Falle der Zahlungsfähigkeit der USA von den Versicherungsgebern wahrscheinlich nicht beglichen würden.

Börsianer kaufen und verkaufen Aktien, weil sie denken, dass die einschlägige Aktie im Kurs steigen oder sinken wird. Dasselbe gilt auch für die CDS. Es ist ein offenes Geheimnis, dass das Misstrauen, dass Schuldner nicht zahlen könnten, im Zuge der anhaltenden Krise massiv zugenommen hat. Die Kosten für die Absicherung von Kreditrisiken (CDS) für Staaten und Privatunternehmen sind durch die Decke geschossen. Dennoch ist davon auszugehen, dass die Mehrzahl der Käufer von CDS nicht daran glaubt, dass die entsprechenden Staatsanleihen tatsächlich ausfallen („Credit Event“) würden.

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