Mittwoch, 11. März 2009

China: Preisentwicklung signalisiert Deflation

Die chinesischen Verbraucherpreise (CPI) sind im Februar 2009 auf Jahresbasis um 1,6% gesunken. Das ist der erste Rückgang seit mehr als 6 Jahren. Auch die Erzeugerpreise (PPI) sind um 4,5% zurückgegangen. Damit signalisiert die Preisentwicklung tendenziell eine Deflation. Die graduelle Aufwertung der Landeswährung dürfte zudem weiter dämpfend auf die importierte Inflation wirken.

Die sich täglich verschärfende globale Rezession (USA, Euroland, Japan) stellt für China eine grosse Herausforderung dar. China’s Exportanteil am BIP stieg laut Stephen Roach, dem Chairman Morgan Stanley Asia in den vergangenen sechs Jahren von 20% auf 36%. Im Zuge des brutalen Einbruchs der weltweiten Nachfrage legte die chinesische Industrieproduktion im Dezember jedoch um nur 5,7% zu. Weit hinter dem Durchschnitt von 16,5% in den vergangenen 5 Jahren. Das reale BIP-Wachstum betrug 2008 lediglich 6,8%. Roach empfiehlt China, sich von dem exportangetriebenen Wachstumsansatz zu verabschieden, und sich auf die Stärkung der Dynamik der Binnennachfrage zu konzentrieren, um langfristig ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum zu erreichen.

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