Mittwoch, 12. Mai 2010

US-Dollar Liquidität: Neue Swap-Fazilitäten

Aufgrund von neuen Anspannungen an den US-Dollar Geldmärkten haben die führenden Zentralbanken der Welt am Wochenende beschlossen, temporäre Swap-Fazilitäten für US-Dollar Liquidität wieder einzuführen, wie wir in diesem Blog am Montag ( hier) erläutert haben. Die Federal Reserve Bank of Atlanta hat gestern in einem kurzen, aber informativen Artikel mit einer anschaulichen Abbildung dazu Stellung genommen. Ein wichtiger Aspekt eines Währungsswaps ist, dass Banken und Unternehmen weltweit über Vermögenswerte und Verbindlichkeiten verfügen, die nicht auf ihre eigene Währung, sondern auf den US-Dollar lauten, betont die Fed Atlanta. So müssen beispielsweise Banken in England US-Dollar finanzieren wie auch Pfund. Doch die Banken zögern im Sog der Zuspitzung der Schuldenkrise der EU, einander Geld zu leihen. „Diese Zurückhaltung mag mit der Unsicherheit über die Vermögenswerte, die andere Banken in ihren Bilanzen haben, zu tun haben. Oder damit, dass eine Bank unsicher über eigenen kurzfristigen Cash-Bedarf ist“, erklärt die Fed Atlanta.


US-Dollar Swap Liquidität der Zentralbanken, Graph : Fed Atlanta

Unabhängig von der Ursache hat diese Zurückhaltung in den Interbanken-Markt zu einem Anstieg der Prämien für kurzfristige Dollar-Finanzierungen geführt, hält die Notenbank fest. Evident wurde es im Anstieg der Libor-Sätze. Die Währungsswaps sind entworfen worden, um Liquidität in die Märkte zu pumpen und auf diese Weise die Spreads zu drücken.

Zu Swap-Vereinbarungen ein weiterer informativer Beitrag in WSJ und eine übersichtliche Einführung (pdf file) der Fed New York.

Hat tip Mark Thoma (Economist's View).

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