Montag, 7. Februar 2011

Lebensmittelkrise und Volkszorn

Die Welt befindet sich innert drei Jahren zum zweiten Mal in einer Nahrungsmittel-Krise. Im Januar sind die Nahrungsmittelpreise weltweit auf einen Rekordstand geklettert, getrieben durch Preisanstiege für Weizen, Mais, Zucker und Öl. Die neuen Rekordpreise für Nahrungsmittel haben bisher gemessen an historischen Standards einen lediglich mässigen Einfluss auf die Inflation in den USA ausgeübt. Die Auswirkungen auf die Armen der Welt, die das Meiste ihres Einkommens für Grundnahrungsmittel ausgeben, sind aber brutal, wie Paul Krugman in seiner Montagskolumne in NYT hervorhebt. Die Folgen dieser Nahrungsmittelkrise gehen weit über die Wirtschaft hinaus. Die Frage über die Aufstände gegen korrupte und repressive Regimes im Nahen Osten ist nicht so sehr, warum sie geschehen, sondern warum sie jetzt losgehen. Es gibt daher wenig Zweifel, dass die Nahrungsmittelpreise, die durch die Decke schiessen, einen wichtigen Auslöser für den Zorn des Volkes darstellen.


Rohstoffpreise versus Nahrungsmittelpreise, Graph: Prof. Paul Krugman
Die starken Preissprünge bedrohen die soziale Stabilität. Die Armen in den Entwicklungsländern sind am härtesten betroffen.

Fazit: Das wirtschaftliche Leben muss entfinanziert werden.

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