Mittwoch, 21. März 2012

Bettet sich negative Inflation in der Schweiz ein?

Die Kerninflation verbucht in der Schweiz den 5. Monat in Folge einen negativen Wert. Im Februar belief sich die Inflation (ohne frische und saisonale Produkte, Energie und Treibstoffe) auf Minus 1,2%.

Wie das von der SNB heute vorgelegte Monatsheft (März 2012) darauf hindeutet, fiel auch der getrimmte Mittelwert (TM15), der wie die Kerninflation ein geeigneteres Bild der Entwicklung der allgemeinen Inflation liefert, erstmals überhaupt in den negativen Bereich: Minus 0,1%. Der TM15 betrug in den zwei Monaten davor Null Prozent.

Die Schätzungen der Kerninflation sind nützlich, weil die am Konsumentenpreisindex (CPI) gemessene Teuerung kurzfristigen Schwankungen unterliegt.

Gemessen am Produzenten- und Importpreisindex betrug der Preisrückgang in der Schweiz im Februar 2012 innert Jahresfrist 1,9%.


Schweiz: Kerninflation und der getrimmte Mittelwert, Graph: ACEMAXX ANALYTICS

PS: Der vorübergehende Anstieg der Teuerung im März 2011 ist im Wesentlichen auf einen Sondereffekt aufgrund eines höheren Erhebungsrhythmus der Preise für Bekleidung und Schuhe zurückzuführen.

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) erwartet, dass die Inflation kurzfristig „stärker negativ“ wird. Die SNB-Prognose für 2012 lautet Minus 0,6%.

Die Eidgenosschaft hat gestern auf einer Auktion Geldmarktpapiere mit 3 Monaten Laufzeit (21. Juni 2012) zu einer negativen Rendite von 0,099% verkauft. Zugeteilt wurden 791,3 Mio. Franken, während die Gebote in Höhe von 4‘052 Mio. Franken eingegangen sind.

PS:

Beim TM15 werden jeden Monat je 15% der Güterpreise mit den höchsten und den tiefsten Jahresveränderungsraten aus dem Konsumentenpreisindex ausgeschlossen.

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