Freitag, 6. Juli 2012

Eine Währung im Todestrieb


Kann der Euro gerettet werden?

Es ist nicht einfach. Paul Krugman macht sich in seinem Blog Gedanken darüber, dass das Euro-Problem drei Schichten hat: (1) angeschlagene Banken, (2) überlagerte Staatsschuldenkrise, und (3) ein überlagertes tiefes Problem der Wettbewerbsfähigkeit, welche durch ausser Kontrolle geratene Kapitalabflüsse zwischen 2000 und 2007 ausgelöst worden ist.

Die Rettung erfordert (a) glaubwürdige Bankenrettung, (b) ausreichende Interventionen zu Gunsten von spanischen und italienischen Staatsanleihen, um die Renditen überschaubar zu halten und (c) Inflation in Deutschland, die hoch genug ist, damit Südeuropa nicht einer unmöglichen Notwendigkeit für eine Deflation gegenübersteht.

Krugman erwartet nicht, dass Europa das ganze Programm auf einmal akzeptieren würde. „Aber wir brauchen genügend Bewegung durch die Politik, um die Krise vor Explosion zu halten, um Hoffnung zu schaffen, und um die Märkte beruhigen, dass eine Lösung kommt“.

Was hat die EZB gestern gemacht? Die minimale Menge. Selbst in Frankfurt, glaubt Krugman, wurde realisiert, dass eine Nicht-Zinssenkung sofort eine ausgewachsene Krise bedeuten würde. Aber es gab keinen Versuch, der Zeit voraus zu sein. Keine Meldung darüber, was folgt,

Die Renditen von Staatsanleihen bewegen sich wieder in Richtung Kernschmelze. 

Der Euro könnte gerettet werden. Aber der an der University of Princeton lehrende Wirtschaftsprofessor bezweifelt, ob es geschieht.

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