Mittwoch, 27. Februar 2013

EUR USD Basis Swap und Überschussliquidität


Die europäischen Banken sind nach wie vor gezwungen, eine Prämie für Finanzierungen in USD zu zahlen, wie die negative EUR/USD Basis Swap-Sätze nahelegen.

Die Basis Swaps sind derivative Währungstauschgeschäfte zwischen z.B. dem Euro und dem US-Dollar. Investor A leiht sich von Investor B US-Dollar und borgt dem Investor B gleichzeitig Euro. Und sie vereinbaren, sich gegenseitig Zinsen für die Laufzeit des Geschäftes zu zahlen.

Investoren nehmen zur Zeit einen Abschlag auf Euro-Verzinsung in Kauf, da aufgrund der anhaltenden Euro-Krise das Vertrauen in europäische Banken schwach ist, zumal die harsche Austeritätspolitik auf Wachstumsperspektiven lastet. Nimmt der Abschlag ab, verbilligen sich Darlehen in US-Dollar für die europäischen Banken.


3 Jahre EUR/USD Basis Swap Sätze in Basispunkten (bp), Graph: Andrew Sheets, Morgan Stanley

Die Zuflucht der europäischen Banken an die Konten „Deposit Facility“ (Einlage-Fazilität) und „Current Account“ (Sichtguthaben) bei der EZB bedeutet andererseits, wie „vorsorglich“ die Banken Überschussliquidität halten.

Die Sichtguthaben (Giroguthaben) werden zum Refi-Satz von 0,75% (Mindestbietungssatz der Hauptrefinanzierungsgeschäfte) verzinst, bis zu der Summe, die die Banken als Mindestreserve hinterlegen müssen. Die zusätzlichen Reserven, die auf dem Current Account geparkt werden, werden nicht verzinst.

Die Einlagefazilität wird zu Null Prozent verzinst. Damit beträgt der Zinssatz, zudem die Geschäftsbanken bei der EZB über Nacht Guthaben anlegen dürfen, null.


Überschussliquidität der europäischen Banken liegt bei der EZB in den Konten Deposit Facility und Current Account, Graph: Andrew Sheets, Morgan Stanley

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