Dienstag, 10. April 2018

Die ersten Anzeichen einer inversen Ertragskurve


Nach der Ausweitung Anfang Februar hat sich der Trend wieder umgekehrt. 

Die Rede ist von der Form der US-Rendite-Kurve (UST yield curve). 

Der Rendite-Abstand (spread) zwischen den US Treasury Bonds mit 2 und 10 Jahren Laufzeiten hat sich so eingeengt wie zuletzt im Jahr 2007.

Das birgt das Risiko einer inversen Kurve, wenn die Renditen am kurzen Ende der Kurve höher liegen als die am langen Ende.

Bemerkenswert ist, dass eine leichte Inversion der Kurve bereits am Geldmarkt für Forward-Zins-Sätze (OIS; siehe die zweite Abbildung in der folgenden Seite) beobachtet werden kann, was ja als eine „Annäherung“ für den Verlauf der Fed Funds Rates gilt. 


Steht die Inversion der US-Ertragskurve bevor? Graph: Bloomberg Markets


Es sieht so aus, als ob es nur noch eine Frage der Zeit wäre, dass sich die gesamte Kurve auf den Kopf stellt.

Ohne Zweifel ist die Abflachung der Ertragskurve eine grosse Sache, weil der Markt damit signalisiert, dass die allgemeine Risiko-Aversion zurück ist. Das hat zum Teil natürlich damit zu tun, dass die Fed die lockere Geldpolitik nach und nach zurückfährt.



Terminmarkt Kurve für OIS-Satz, Graph: Bloomberg Markets


In den vergangenen drei Jahrzehnten dauerte es im Durchschnitt fünf Quartale, bis einer inversen Kurve eine Rezession folgte.

Der 1-Monat US Overnight Index Swap-Satz (OIS), der am Termin-Markt zwei Jahre in die Zukunft gehandelt wird, liegt über dem Satz für drei Jahre.

Eine OIS-Inversion hat nach Daten von JPMorgan Chase in 20 Jahren nur drei Mal stattgefunden: 2005, 2000 und 1998.

Die Inversion am kurzen Ende der Kurve bedeutet, dass die Händler das Ende des Konjunktur-Zyklus einpreisen.

Das heisst, dass damit eine gewisse Erwartung eines niedrigeren Fed Funds Rate nach dem ersten Quartal 2020 impliziert wird.







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